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Felix Weber wäre in einem Kreiskrankenhaus fast gestorben

Frontal21 am 8. Mai 2007

Wie findet man das beste Krankenhaus?

von Christian Esser und Astrid Randerath

Die Suche nach der geeigneten Klinik für die bestmögliche Behandlung ist in Deutschland Glückssache. Obwohl die Krankenhäuser seit Jahren verpflichtet sind, Komplikationen und Todesfälle zu melden, erfährt der Patient davon nichts. Die Daten bleiben ihm verschlossen.

Felix Weber ist nach einem Herzinfarkt und Aufenthalt in einer Spezialklinik schon fast genesen - doch dann geht es zur Nachbehandlung in ein kleines Kreiskrankenhaus. Dort bekam er plötzlich Atembeschwerden. Keiner nimmt das ernst. Der Arzt schwirre gerade irgendwo im Hause herum, teilt ihm eine Schwester mit und verabreicht Schlaftabletten. Es ist Freitagabend.

Ein Leben mit Herzschrittmacher

Weber erinnert sich genau an den Tag, der beinahe sein letzter gewesen wäre: "Am Sonntag hat noch einmal ein Arzt nach mir geguckt, die Symptome sind nicht verschwunden. Am Montag früh bin ich vorm Spiegel im Badezimmer - da war Schluss. Da ist mein Herz stehen geblieben." Eine Putzfrau entdeckt den reglosen Weber. Im Rettungshubschrauber geht es zurück in die Spezialklinik. Weber überlebt nur knapp. Heute ist er zu 80 Prozent schwerbehindert. Ein Herzschrittmacher und ein Defibrillator bestimmen sein Leben - für ihn die Folge einer Fehlbehandlung im Kreiskrankenhaus: Dessen Personal war überfordert, meint er.

Patienten haben in Deutschland keine Möglichkeit, die Qualität von Krankenhäusern zu vergleichen. Wer in der richtigen Klinik landet, darf sich glücklich schätzen und dem Zufall danken. Zwar melden die Krankenhäuser seit Jahren Angaben über die Zahl der Eingriffe, Komplikationen und Todesfälle. Im sogenannten BQS-Qualitätsreport listet die Bundesstelle für Qualitätssicherung beispielsweise detailliert auf, wie viele Hüftgelenke implantiert wurden oder bei wie vielen Aortaklappen-Operationen die Patienten verstarben: 3,24 Prozent waren es vorletztes Jahr. Doch welchen Kliniken die meisten Patzer bei welcher Behandlung unterlaufen, erfährt der Patient nicht. Denn die Daten im BQS-Report sind anonymisiert, bleiben ihm so verschlossen.

Ahnungslose Patienten

Ute Hönscheid am Grab ihres Sohns

Doch Deutschland bleibt das Land der ahnungslosen Patienten. Ute Hönscheid kämpft seit Jahren dafür, dass ein Behandlungsfehler, der ihren Sohn Denis das Leben kostete, sich nicht wiederholt. Nach einer Tumor-OP hing Denis am Tropf. In den ließ eine Krankenschwester versehentlich Kalium statt eines Antibiotikums laufen. Denis Herz setzte aus, er fiel ins Wachkoma. Er starb an den Folgen der Medikamenten-Verwechslung.

Tödliche Medikamentenverwechslung

Als Ute Hönscheids Buch über das Leiden ihrer Familie erscheint, passiert der gleiche Fehler wieder - diesmal in Hamburg. Die tödliche Verwechslung von Kalium mit anderen Medikamenten - ein Behandlungsfehler, wie er im BQS-Qualitätsreport veröffentlicht werden muss. Unbekannt bleibt nur, an welcher Klinik der Fehler passierte. Also kann sich niemand über die Umstände erkundigen, und so lernt auch niemand aus den Fehlern der Anderen. Ute Hönscheid kann nicht fassen, dass nach ihrem Sohn so noch ein Kind sterben musste: "Man hätte die Substanz Kalium wirklich inzwischen anders handhaben müssen."

Kliniken, Krankenkassen und Ärzte verschleppen seit Jahren eine Reform. Sie alle sitzen in einem Bundesausschuss. Der Gesetzgeber könnte Tempo machen, aber Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, SPD, verweist Frontal21 auf Nachfrage wiederum an den Bundesausschuss für Ärzte und Krankenkassen, schiebt die Verantwortung also ab. Ein Mitglied dieses Ausschusses, die Deutsche Krankenhaus-Gesellschaft, gibt nun vor, im nächsten Jahr Daten für die Patienten veröffentlichen zu wollen - aber sicher ist das nicht: "Das steht ja unter dem Vorbehalt des Konsenses im Gemeinsamen Bundesausschuss mit den Krankenkassen. Wir sind in Vorbereitungen im Unterausschuss, die ein konstruktives Ergebnis erwarten lassen. Aber die letzte Entscheidung muss noch getroffen werden und deshalb ist es auch unsere Pflicht, da zurückhaltend zu formulieren."

Gremien, Ausschüsse und Sitzungen

Entscheidungsstau bei der Veröffentlichung lebenswichtiger Daten. Während Gremien tagen, sterben Patienten. In welcher Klinik ihre Überlebenschancen womöglich höher gewesen wären, werden sie nie erfahren.

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